„Als Safari werden Reisen bezeichnet, deren Zweck die Jagd oder die Beobachtung ist.“
Rundsporthalle Ludwigsburg/ Mittwoch 16:00 Uhr – die „SZL-Pistenjäger“ starten die diesjährige Dolomiten-Safari und treten mit zwei Kleinbussen den Weg nach Wolkenstein an. Unter Beachtung von „2G+“ geht es in Richtung Südtirol. Der spontane Wintereinbruch mit teils starkem Schneetreiben verzögert zwar die Anreise, lässt die Skiherzen aber noch höherschlagen, denn die Schneebedingungen im Skigebiet sind blendend und es darf mit Neuschnee gerechnet werden. Die Unterkunft für die kommenden vier Nächte ist das neu renovierte Linder Cycling Hotel in Wolkenstein. Dort angekommen finden sich alle Teilnehmer zu vorgerückter Stunde nach dem Zimmerbezug noch zu einem „Get together“ und einem Schlummertrunk zusammen.
Frisch gestärkt durch das tolle Hotelfrühstück startet der erste Skitag Punkt 9:00 Uhr mit der morgendlichen „no pressure“ Whatsapp von Jutta. Das trübe Wetter wird durch einige Neuschnee-Pisten ausgeglichen und so können die erfahrenen Tiefschneejäger um Volker erste Jagderfolge abseits der Beaten Tracks verzeichnen. Die Safari-Gruppe macht sich allmählich mit den Jagdbedingungen vertraut. So gilt es doch einiges zu beachten: tägliche Aktivierung des Skipasses mit der Green Pass App, Tragen einer Maske während des Liftens, Abstand halten so gut es geht. Ein Brauchtum ist der erste Koffeinschub am späten Vormittag in Form von Espresso oder Macchiato. Die Pistenkilometer werden auf Abfahrten bis ins Val di Fassa gesammelt. Belvedere, Pordoi Joch und Saslong stehen auf dem Programm. In der Vorwoche der Weltcup-Rennen in Gröden kann die Abfahrtsstrecke mit den bekannten Streckenelementen Mauer, Kamelbuckel und Ciaslat-Wiese komplett abgefahren werden. Die Ski-Hasardeure um Knut und Stefan kommen in bester „Steven Nyman-Manier“ (dreimaliger Gröden-Sieger) dabei voll auf Ihre Kosten. Ein erfahrener Jäger beschließt den ersten Tag mit einem Materialtest (sog. „Einstecherverfahren“).
Am zweiten Skitag ist die „Sellaronda“ das Ziel der Skijäger. Beginnend von Dantercepies macht sich die Gruppe auf über Grödner Joch, Corvara, Alta Badia, Arraba, Pordoi Joch und wieder zurück über das Sella Joch. Die zweite Weltcup Strecke in den Dolomiten – „Gran Risa“ – wird stilecht mit einem Katapultstart aus dem Starthäuschen zelebriert. Arno erhält durch eine spektakuläre Aktion im waghalsigen Terrain den Beinamen „Tiefschneetaucher“. Unsere „Kantine“, die Rodella Hütte auf 2.222 m, versorgt die hungrigen Skifahrer mit lokalen Spezialitäten und füllt das Energielevel wieder auf. Während der Einkehr zeigt sich nun auch die Sonne und bringt einen Vorgeschmack auf die kommenden Tage. Safarileiter Jochen ordnet zum Abschluss des Skitages auf der HB-Hütte noch ein Booster-Bier an, bevor der Tag mit Pizza und Pasta bei „Rino“ beschlossen wird.
An Skitag 3 teilt sich die Gruppe auf. Die Bezeichnung „Wellness-Gruppe“ um Birgit, Heike, Ute, Ulrike, Bernd, Chris und Markus erweist sich im Nachhinein als klarer Fall von „Täuschen und Tarnen“. Bei nun immer sonnigerem Wetter werden die Pisten von Dolomiti Superski ausgiebig durchpflügt. Der Abend wird durch einen gemeinsamen Besuch des Wolkensteiner Weihnachtsmarkts eingeläutet und mit einem leckeren Essen bei „Bella Vista“ fortgesetzt. Danke, Charlotte für die tollen Restaurants, die Du für uns ausgesucht und reserviert hast.
Der vierte und letzte Skitag verwöhnt mit Kaiserwetter. Ein Himmel wie aus dem Bilderbuch mit einem Höchstmaß an Sonnenschein veranlasst nochmals zu einem „Halali“ auf die besten Berg- und Landschaftsmotive. Die stets gute Laune von Jochen wird durch das tolle Wetter sogar noch ein wenig besser. Xandi hat an diesem Tag eine Doppelfunktion – zuerst als medizinische Helferin auf der Saslong und anschließend als Kamerafrau beim Clip „Free Fall am Col de Reiser“. Bei traumhaften Bedingungen kommt auf der Abfahrt nach St. Ulrich bereits ein wenig Abschiedsschmerz auf, so dass Andi kurzerhand seine Skibrille in der Gondel liegen lassen möchte.
Aufhören wenn es am Schönsten ist, trifft auch auf die Dolomiten-Safari 2021 zu. Schweren Herzens aber mit vielen tollen Bildern im Kopf und auf den Smartphones fährt die Gruppe wieder nach Ludwigsburg zurück. Jochen, im Namen aller Safariteilnehmer, vielen Dank für Deine Organisation und den tollen Schnee, den Du für uns bestellt hast.
Bis im nächsten Jahr!